Zufällige Zitate
Lern zu arbeiten und zu warten.
– Henry Wadsworth LongfellowIch sehe mich zuweilen umgeben von einer greulich phrasenhaften Gestalt - ich möchte sie ein Kompendium eines Menschen nennen - einen kurzen Inbegriff - einen beliebig langen dünnen Mann, den jedoch die Natur gleichsam bei jedem Fortschritt aufgehalten hat […] und jede Rede beginnt er mit einem vielversprechenden Vordersatz, so dass man in der Hoffnung bereits einen ungeheuren Maßstab anlegt, aber siehe, es kommt zu nichts.
– Søren KierkegaardDie Wunden, die unserer Eitelkeit geschlagen werden, sind halb geheilt, wenn es uns gelingt, sie zu verbergen.
– Marie von Ebner-EschenbachIn diesem Sinne mach ich aufmerksam auf einen Mann, der die große Epoche reinerer Menschenkenntnis, edler Duldung, zarter Liebe in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zuerst angeregt und verbreitet hat. An diesen Mann, dem ich so viel verdanke, werd ich oft erinnert, auch fällt er mir ein, wenn von Irrtümern und Wahrheiten die Rede ist, die unter den Menschen hin und wider schwanken.
– Johann Wolfgang von GoetheWeiblichkeit ist die Eigenschaft, die ich an Frauen am meisten schätze.
– Oscar WildeEine Tugend, die immer beschützt werden muss, ist nicht die Schildwache wert.
– Oliver GoldsmithAuf einem Berge stehend umfassen wir die Natur wie das Kind, das auf einen Stuhl gestiegen ist, um den Vater desto besser umarmen zu können.
– Karl Julius WeberDer Großmütige gleicht einem Mann, der mit seinem Abendbrot Fische fütterte, aus Unachtsamkeit in den Teich fiel und ersoff.
– Johann Wolfgang von GoetheWieviel geht nicht vielen auf so langem Weg verloren: Gesundheit, Kräfte, selbst Neigung und Fähigkeit, Einfaches zu genießen, dessen Duft am leichtesten verflüchtigt, eben weil er der feinste ist.
– Alexander von VillersWo Zorn nimt überhand, da steigt ein Nebel auff, // Der den Verstand verblend und wehrt ihm seinen Lauff.
– Friedrich von LogauEs ist zuzugeben, daß der Geist, der über der Versailler Friedensdelegation schwebte, noch nicht verschwunden ist und daß der törichte Ruf: „Nie wieder Krieg!“ verbreiteten Nachhall findet.
– Hans von SeecktEs gibt keinen Breitengrad, der nicht glaubt, er wäre der Äquator, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre.
– Mark TwainAlle Charaktere sind aus denselben Elementen zusammengesetzt; nur die Proportionen machen den Unterschied aus.
– Théodore JouffroyTapferkeit in Verbindung mit Macht führt zu Tollkühnheit.
– AristotelesWir werden in der Existenz des Bösen im Universum, sei es nun ein überindividuelles oder ein individuelles Böses, sei es ethischer oder praktischer Natur, ganz gleich in welchem Gewand es uns auch begegnen mag, wenn wir es im Ganzen und im Detail betrachten, immer eine Ordnung finden, ein organisches Ganzes, einen Aufbau, sodass es nicht als zufällig bezeichnet werden kann.
– Abraham Isaak KookDaß Gott auf den Gedanken kam, die Welt zu schaffen, bewundert man; aber wie wenige sind mit der Art und Weise, wie er seinen hübschen Gedanken ausführte, zufrieden!
– Karl GutzkowWie schwer ist es, daß der Mensch recht abwäge, was man aufopfern muß gegen das, was zu gewinnen ist, wie schwer, den Zweck zu wollen und die Mittel nicht zu verschmähen! Viele verwechseln gar die Mittel und den Zweck, erfreuen sich an jenen, ohne diesen im Auge zu behalten.
– Johann Wolfgang von GoetheDer Adel ist ein köstlicher Schmuck der bürgerlichen Gesellschaft. Es ist das corinthische Capital [Kapitell] wohl geordneter und gebildeter Staaten.
– Edmund BurkeDie Quelle des Ideals ist der heiße Durst nach Ewigkeit, die Sehnsucht nach Gott, also das Edelste unsrer Natur.
– Friedrich SchlegelDer eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.
– Kurt TucholskyOhne Enthusiasmus, der die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zu Stande gebracht werden.
– Adolph Freiherr KniggeDenn ich halte davor, der Dichter soll seine Umrisse auf ein weitläufig gewobenes Zeug aufreißen, damit der Musikus vollkommenen Raum habe, seine Stickerei mit großer Freiheit und mit starken oder feinen Fäden, wie es ihm gutdünkt, auszuführen. Der Operntext soll ein Karton sein, kein fertiges Bild.
– Johann Wolfgang von GoetheSo ist es also das Schicksal Deutschlands immer gewesen, daß seine Bewohner, durch das Gefühl ihrer Tapferkeit hingerissen, an allen Kriegen Teil nahmen; oder daß es selbst der Schauplatz blutiger Auftritte war.
– Wilhelm RaabeWir sind gegen keine Fehler an anderen intoleranter, als welche die Karikatur unserer eigenen sind.
– Franz GrillparzerVieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.
– Ludwig BörneProbleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
– Albert EinsteinEs ist Nacht, // und mein Herz kommt zu dir, // hält's nicht aus, // hält's nicht aus mehr bei mir.
– Christian MorgensternWie blind wir Menschen doch sind! Wir sticheln auf die Fehler Anderer, während wir auf unsere eigenen nicht achten.
– Wilhelmine von BayreuthDer Mensch ist auf Erden sich zu bilden und dann wieder die Welt.
– Clemens BrentanoWir leben in einer Gesellschaft, die Monogamie mit Einheirat übersetzt.
– Karl KrausBeiläufig gesagt: das ganze Problem der Juden ist nur innerhalb der nationalen Staaten vorhanden, insofern hier überall ihre Thatkräftigkeit und höhere Intelligenz, ihr in langer Leidensschule von Geschlecht zu Geschlecht angehäuftes Geist- und Willenscapital, in einem neid- und hassenserweckenden Maasse zum Uebergewicht kommen muss, so dass die litterarische Unart fast in allen jetzigen Nationen überhand nimmt - und zwar je mehr diese sich national gebären -, die Juden als Sündenböcke aller möglichen öffentlichen und inneren Uebelstände zur Schlachtbank zu führen.
– Friedrich NietzscheDas Prinzip der Relativität, nach dem die Gesetze der physikalischen Vorgänge für einen feststehenden Beobachter die gleichen sein sollen, wie für einen in gleichförmiger Translation fortbewegten, so daß wir gar kein Mittel haben oder haben können, zu unterscheiden, ob wir in einer derartigen Bewegung begriffen sind oder nicht.
– Henri PoincaréDie Frau will herrschen, der Mann beherrscht sein (vornehmlich vor der Ehe).
– Immanuel KantDas Dogma von der absoluten Gleichheit der Menschen ist nicht mehr und nicht weniger ein Wahn als irgendein religiöses Dogma.
– Johannes ScherrSchicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind!
– Johann Wolfgang von Goethe