Zufällige Zitate
Copien. — Nicht selten begegnet man Copien bedeutender Menschen; und den Meisten gefallen, wie bei Gemälden, so auch hier, die Copien besser als die Originale.
– Friedrich NietzscheAch!, prüft man denn, was man sich wünscht?
– VoltaireWeh spricht: Vergeh! // Doch alle Lust will Ewigkeit, // will tiefe, tiefe Ewigkeit.
– Friedrich NietzscheIch werde bei Christus sein, das genügt mir.
– Michael FaradayExstirpation des deutschen Geistes zugunsten des »deutschen Reiches«.
– Friedrich NietzscheMein Herz ist wie das Meer // Hat Sturm und Ebb und Fluth // Auch Perlen findest du tief // Nur tief in mein Gemuth.
– Vincent van GoghWenn im Herzen keine Bosheit ist, so sind immer Heiterkeit und Leichtigkeit in Miene und Manieren.
– Philip Stanhope Earl of Chesterfield[Auf dem Lande] steht man so früh auf, weil man so viel zu tun hat, und legt sich so früh zu Bett, weil man so wenig zu denken hat.
– Oscar WildeEs ist des Lernens kein Ende.
– Robert SchumannGerücht verdoppelt, so wie Stimm und Echo // Die Zahl Gefürchteter.
– William ShakespeareIch hab's gewagt mit Sinnen // und trag des noch kein Reu // Mag ich nicht dran gewinnen, // Dennoch muß man spüren Treu.
– Ulrich von HuttenWenn die Leute mir vorwerfen, dass ich zu viel von mir spreche, so werfe ich ihnen vor, dass sie überhaupt nicht mehr über sich selber nachdenken.
– Michel de MontaigneDas erste Gesetz des guten Tones ists: Schone fremde Freiheit. Das zweyte: zeige selbst Freiheit. Die pünktliche Erfüllung beider ist ein unendlich schweres Problem, aber der gute Ton fodert sie unerlaßlich, und sie macht allein den vollendeten Weltmann.
– Friedrich SchillerDas Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.
– Oscar WildeDie Stunden sind für den Menschen da und nicht der Mensch für die Stunden.
– François RabelaisDer Ring macht Ehen, // Und Ringe sind's, die eine Kette machen.
– Friedrich SchillerIhr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört.
– Franz GrillparzerDer Abgrund, der geschaffen ist, leitet in sich den ungeschaffenen Abgrund, und die zwei Abgründe werden ein einig Eins, ein lauteres göttliches Wesen, dann hat sich der Geist in Gottes Geist verloren, in dem grundlosen Meere ist er ertrunken.
– Johannes TaulerEiner weiß nichts vom andern, und ob auch der andere sein leiblicher Bruder wäre.
– Paul BussonDer Bomben-Holocaust steht ursächlich weder im Zusammenhang mit dem 1. September 1939 noch mit dem 30. Januar 1933. Die Pläne zur Vernichtung des Deutschen Reiches existierten nämlich schon lange, bevor in Versailles der erste Nationalsozialist geboren wurde.
– Jürgen W. Ganselim Zusammensetzen selbst liegt die Energie der Rede; nichts mehr.
– Johann Gottfried HerderDie Redaktion ist für die kapitalistische Erwerbsunternehmung nicht weiter als ein lästiger Kostenbestandteil, der gebraucht wird, um die Annoncen vor die Augen von Menschen zu bringen, auf die sie wirken können […] Also ist die Zeitung ein Erwerbsunternehmen, das Annoncenraum als Ware erzeugt, die nur durch einen redaktionellen Teil verkäuflich wird.
– Karl BücherFordere und erwarte wenig von den Menschen; fordere und erwarte viel von dir.
– Friedrich Maximilian KlingerRede dir ein, du liebst, wo du flüchtig begehrst. Glaub es dann selbst... Aufrichtig liebt, wem's gelang, sich selbst in Feuer zu sprechen.
– OvidEdel sei der Mensch, / Hülfreich und gut! / Denn das allein / Unterscheidet ihn / Von allen Wesen, / Die wir kennen.
– Johann Wolfgang von GoetheHätte man wohl geglaubt, daß unser Briefwechsel noch Triptolem's Kunst betreffen und daß es auf die Frage ankommen würde, wer von uns beiden sein Feld am besten baue? Indeß ist jene Kunst die erste von allen, und ohne sie gäbe es keine Kaufleute, keine Höflinge, keine Könige, Dichter und Philosophen. Nur das ist wahrer Reichthum, was die Erde hervorbringt.
– Friedrich II. (Preußen)Gott ist sein Sein selbst. Das kann von keinem anderen Wesen ausgesagt werden.
– Thomas von AquinDer Herr Staatssekretär hat ein Wort gebraucht, von dem ich wünschte, er hätte es nicht gebraucht: Deutschland wird entweder Hammer oder Amboß sein. Nein, Deutschland wird nie mehr Amboß sein; aber Deutschland hat auch nicht den Beruf, Hammer zu sein: Deutschlands Beruf ist es nicht, auf andere Völker loszuhämmern. Wir wollen es jedem Volksstamm überlassen, in der Façon sich zu entwickeln, nach seinem Gefallen und seinen Verhältnissen entsprechend, und haben nicht den Beruf, auf ein Volk loszuhämmern und ihm die Gestalt zu geben, die uns als die richtige erscheint.
– Eugen RichterGute Menschen sind ansteckend.
– Peter RoseggerDas wirkliche Leben war Chaos, aber es lag eine schreckliche Logik in der Phantasie.
– Oscar WildeIch beuge mich, aber ich breche nicht.
– Jean de La FontaineLieber, es wird bald vorüber sein.
– Eleanor MarxWie ein Sattel nicht zum Ochsen, so passt die Bildung nicht zur Frau.
– Erasmus von RotterdamIndem man alle selbstständige Kassenbildung erschwert oder beschränkt, drängt man auf den Weg der Staatshilfe und erweckt hier Ansprüche an den Staat, die kein Staatswesen auf Dauer befriedigen kann. Man schafft im günstigsten Fall schablonenmäßige dürftige Einrichtungen, deren Unzulänglichkeit und Ungeeignetheit für diese Lebensverhältnisse mehr geeignet sind, neue Unzufriedenheit hervorzurufen, als vorhandene zu beseitigen.
– Eugen RichterNichts ist häufiger, als dass am Ende eines Streits beide Gegner um die Wette Unsinn reden.
– Ferdinando GalianiRaum, ihr Herrn, dem Flügelschlag // Einer freien Seele!
– Georg HerweghDie Gleichgültigkeit so vieler Menschen beruht auf ihrem Mangel an Phantasie.
– Kurt TucholskyAlles Organische erliegt der um sich greifenden Organisation. Eine künstliche Welt durchsetzt und vergiftet die natürliche. Die Zivilisation ist selbst eine Maschine geworden, die alles maschinenmäßig tut oder tun will.
– Oswald SpenglerIch möchte lieber gerächt als gelobt werden. Dieses ist das Vergnügen der Lebenden, jenes der Trost der Toten.
– Ferdinando Galiani